18. San Zhi – Taiwan


In Taiwan, wo einst eine der ungewöhnlichsten Geisterstädte der Welt lag, ragen heute nur noch Erinnerungen in Form von Fotografien empor. San Zhi, erbaut ab 1978, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Die bunten Häuser, die aussahen wie aus einem Märchen entsprungen, waren Teil eines ehrgeizigen Plans, ein Feriendorf zu errichten. Doch der Traum zerplatzte wie eine Seifenblase. Fehlende Investitionen und ausbleibende Vermarktung führten dazu, dass die Häuser bis zu ihrem Abriss im Jahr 2008 leer standen. Die gespenstische Kulisse der Geisterstadt zog Schaulustige und Fotografen aus aller Welt an. Gerüchte über Geister und Seelen, die in den Häusern umherirrten, machten die Runde und trugen zur mystischen Atmosphäre bei.

Obwohl San Zhi nie bewohnt war, entwickelte es sich zu einem beliebten Schauplatz für Filme und Musikvideos. Die farbenfrohen Häuser, die sich wie ein Labyrinth durch die Landschaft zogen, boten eine einzigartige Kulisse für kreative Projekte. Der Abriss von San Zhi im Jahr 2008 markierte das Ende einer Ära. Die Geisterstadt, die einst Hoffnung auf ein pulsierendes Feriendorf symbolisierte, wurde zum Sinnbild für gescheiterte Träume und verlorene Investitionen.