Eine riskante Wahl
Zwei Stunden lang saßen sie da, vereint in der kühlen Abendluft. Dean, behütet von seiner neuen, weichen Decke, teilte diese mit ihr, als die Temperaturen sanken. Er öffnete ihr sein Herz und erzählte ihr Geschichten aus seinem Leben, jede fesselnder als die letzte. Von Abenteuern und Entbehrungen sprach er, von fernen Orten und Begegnungen mit Menschen, die seinen Weg kreuzten. Er beschrieb die Erfahrungen, die ihn geprägt hatten, und die Lehren, die er daraus gezogen war. Dann vertraute er ihr etwas an, ein Geheimnis, das sie nie vergessen sollte und das ihr Leben verändern würde. In diesem Moment traf Rebecca eine mutige Entscheidung: Sie beschloss, Dean bei sich aufzunehmen.
Ihre Freunde reagierten mit Skepsis, ihre Familie mit Ungläubigkeit. Sie verstanden nicht, warum sie einen Obdachlosen in ihr Zuhause einladen sollte, wo all ihre wertvollen Besitztümer lagerten. "Du holst dir doch nur Ärger ins Haus!", warnten sie besorgt. "Was, wenn er etwas stiehlt?". Rebecca aber ließ sich nicht von ihren Zweifeln beirren. Sie spürte in ihrem Inneren, dass Dean anders war. Sie sah in seinen Augen die Geschichte eines Menschen, der vom Schicksal gebeutelt, aber nicht gebrochen war. In ihm fand sie eine tiefe Güte und einen unbändigen Lebenswillen, der sie faszinierte.