Auf der Suche nach Berichten stieß man unweigerlich auf den größten und vor allem vollständigsten Bericht über die Sintflut. Der „Gilgamesch Epos“ aus Babylonien. Der vor tausenden Jahren auf Steintafeln gemeiselt worden war. Diese Geschichte erzählt vom König Gilgamesch, der auf der Suche nach dem ewigen Leben war und zu diesem Zweck die ganze Erde bereiste. Auf seiner Reise hat er dann Utnapishtim getroffen, einen weisen und alten Mann, der mit seiner Frau gemeinsam seit ewigen Zeiten lebte und wohl auch unsterblich war. Natürlich wollte Gilgamesch von ihm wissen, wie es dazu kam und dieser berichtete ihm, dass die Götter eines Tages die Welt überflutet hatten, alles Leben auslöschten. Einer der Götter, Ea, warnte jedoch Utnapishtim vorher und er sollte ein großes Boot bauen, welches ihn und die Tiere retten sollte.
Also sammelte Utnapishtim Arbeiter ein und das nötige Material, um das riesige Schiff zu bauen. Es war am Ende groß genug, dass es ihn, seine Familie, die Arbeiter und die Tiere seines Landes beherbergen konnte. Als das Schiff fertig war und sie sich kaum darauf befanden, öffnete der Himmel seine Schleusen und die Welt wurde überflutet. Viele Tage und Nächte trieben sie mit ihrem Schiff über die unruhigen Wasser, Stürme tobten und es schien kein Ende zu nehmen. Aber eines Tages waren die Winde ruhig und Utnapishtim öffnete eine der Luken, um eine Taube fliegen zu lassen. Er und seine Leute merkten, dass sie auf einem großen Berg gestrandet waren. Utnapishtim ließ die Tiere frei. Wie man sieht, ist es fast die gleiche Geschichte, wie wir sie aus der Bibel kennen. Nur dass die Hauptperson Utnapishtim heißt und nicht Noah. Das Interessante an diesen Tafeln: Diese wurden lange Zeit vor den Schriften der Bibel erstellt.