20 verlassene Orte: Einblicke in vergessene Welten

16. Six Flags – New Orleans, USA


Im Herzen von New Orleans, einst ein pulsierender Ort voller Spaß und Freude, liegt heute ein gespenstisches Relikt: der verlassene Freizeitpark Six Flags New Orleans. Im Jahr 2005, nur fünf Jahre nach seiner Eröffnung, riss der Hurrikan Katrina den Park in seinen Fängen und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Am 21. August 2005 schlossen sich die Tore des Parks für immer. Über drei Meter hohe Wassermassen fluteten das Areal, hinterließen tiefe Narben und zerstörten Fahrgeschäfte, Restaurants und Läden. Der Traum vom familienfreundlichen Freizeitvergnügen zerplatzte wie eine Seifenblase.

Bis heute zeugen die rostenden Überreste der Achterbahnen und Karussells von der einstigen Größe des Parks. Die Stille, die jetzt über dem Gelände liegt, steht im krassen Gegensatz zum einstigen Trubel und Gelächter. Ob Six Flags New Orleans jemals wieder auferstehen wird, ist ungewiss. Die immensen Schäden und die hohen Wiederaufbaukosten machen eine baldige Wiedereröffnung unwahrscheinlich. Der Park bleibt ein Mahnmal an die zerstörerische Kraft der Natur und ein trauriges Symbol für verlorene Träume.

17. Château de la Mothe-Chandeniers – Frankreich


Im Herzen Frankreichs, umgeben von malerischer Landschaft, ragt ein einst prächtiges Schloss aus dem 13. Jahrhundert aus dem Dornröschenschlaf: das Château de la Mothe-Chandeniers. Seine Geschichte ist geprägt von Glanz und Leid, von Eroberungen und Zerstörung, von prunkvollen Zeiten und dem zermürbenden Zahn der Zeit. Zweimal von den Engländern erobert und während der Französischen Revolution verwüstet, erlebte das Schloss im Jahr 1870 eine Renaissance. In neuem Glanz erstrahlte es als Wasserschloss, ein Zeugnis architektonischer Raffinesse und vergangener Pracht.

Doch das Schicksal hatte anderes mit dem Château de la Mothe-Chandeniers vor. Im Jahr 1932 fiel es einem verheerenden Brand zum Opfer. Die einst prunkvollen Säle wurden zu Ruinen, die Fassaden verloren ihren Glanz. Seitdem verfällt das Schloss unaufhörlich, überwuchert von wildem Gras und Büschen. Doch ein Funke Hoffnung glimmt: Ein ehrgeiziges Crowdfunding-Projekt, getragen von tausenden Unterstützern aus aller Welt, hat sich dem Ziel verschrieben, das Château de la Mothe-Chandeniers aus den Fängen des Vergessens zu befreien.

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18. San Zhi – Taiwan


In Taiwan, wo einst eine der ungewöhnlichsten Geisterstädte der Welt lag, ragen heute nur noch Erinnerungen in Form von Fotografien empor. San Zhi, erbaut ab 1978, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Die bunten Häuser, die aussahen wie aus einem Märchen entsprungen, waren Teil eines ehrgeizigen Plans, ein Feriendorf zu errichten. Doch der Traum zerplatzte wie eine Seifenblase. Fehlende Investitionen und ausbleibende Vermarktung führten dazu, dass die Häuser bis zu ihrem Abriss im Jahr 2008 leer standen. Die gespenstische Kulisse der Geisterstadt zog Schaulustige und Fotografen aus aller Welt an. Gerüchte über Geister und Seelen, die in den Häusern umherirrten, machten die Runde und trugen zur mystischen Atmosphäre bei.

Obwohl San Zhi nie bewohnt war, entwickelte es sich zu einem beliebten Schauplatz für Filme und Musikvideos. Die farbenfrohen Häuser, die sich wie ein Labyrinth durch die Landschaft zogen, boten eine einzigartige Kulisse für kreative Projekte. Der Abriss von San Zhi im Jahr 2008 markierte das Ende einer Ära. Die Geisterstadt, die einst Hoffnung auf ein pulsierendes Feriendorf symbolisierte, wurde zum Sinnbild für gescheiterte Träume und verlorene Investitionen.

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19. Fantasy World – Philippinen


Inmitten der üppigen Landschaft der Philippinen, etwa vier Autostunden von Manila entfernt, liegt ein Ort, der einst große Träume von Spaß und Unterhaltung beherbergte: der Themenpark Fantasy World. Doch anstatt fröhliches Lachen und aufgeregtes Kreischen zu vernehmen, herrscht hier heute eine gespenstische Stille. 2001 begann der Bau des Parks mit der Vision, ein "Disneyland" der Philippinen zu errichten. Farbenfrohe Fahrgeschäfte und Attraktionen sollten Besucher aus dem ganzen Land anziehen. Doch leider wurden die ehrgeizigen Pläne aus finanziellen Gründen nie zu Ende geführt.

Heute steht Fantasy World als ein Relikt gescheiterter Träume da. Die Fahrgeschäfte rosten vor sich hin, die einst bunten Fassaden sind verblasst und die Wege sind von Unkraut überwuchert. Einzig der farbenfrohe Schlossbau ragt noch stolz empor und bietet von seiner Spitze einen atemberaubenden Blick über das verlassene Areal. Trotz seines trostlosen Zustands übt Fantasy World eine gewisse Faszination auf Besucher aus. Abenteurer und Lost-Place-Liebhaber pilgern hierher, um die gespenstische Atmosphäre zu erleben und Fotos von den verfallenen Attraktionen zu machen. Mutige Kletterer erklimmen sogar den Schlossbau, um den Panoramablick über den Park zu genießen.

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