Jeder Mensch entspannt am besten, wenn die Umgebung angenehm ist. Man sollte vor dem Flug dafür sorgen, nicht gerade den schlechtesten Platz zu bekommen. Menschen mit Flugangst sitzen also nicht gerade in der Mitte des Fliegers, wo sie vom Fenster aus die Tragflächen sehen können. Diese bewegen sich während des Fluges doch teilweise heftig, was wieder Angst auslösen kann. Keine Angst übrigens, das ist wichtig, dass diese sich bewegen, sonst könnte das Flugzeug die Luftverhältnisse nicht ausgleichen.
Daher lieber etwas weiter vorne sitzen und im Idealfall am Gang, so dass man jederzeit mal kurz aufstehen kann und ein bisschen den Gang entlanglaufen kann. Bewegung beruhigt ja auch und Menschen, die zu Ängsten neigen, sollten immer das Gefühl haben, jederzeit weg zu kommen und nicht auch noch im Sitz eingepfercht zu sein. Leichte Kleidung wählen, das ist auch noch wichtig und bitte keinen Alkohol und Kaffee vor dem Flug. Beides verstärkt die Nervosität nur unnötig.
Leicht essen, viel Trinken
Auch wenn man sehr nervös vor dem Flug ist, sollte man dafür sorgen, genügend gegessen zu haben. Das bedeutet, ein schönes leichtes Frühstück, wenig Kaffee und genug Wasser. Denn wer auch noch Hunger hat oder durstig ist, wird erst recht nervös. Keinesfalls sollte man zu satt sein, das könnte wieder Übelkeit fördern. Ideal ist ein Frühstück, bestehend aus Müsli und Obst und ein bisschen Tee. Wer auf den Kaffee gar nicht verzichten möchte, sollte nicht mehr als eine Tasse davon trinken.
Beruhigende Tees sind die beste Wahl. Lavendeltee, Tee aus Melisse und Hopfen, oder ein sanfter grüner Tee wirken entspannend und beruhigend auf die Seele. An Bord solltet ihr dafür sorgen, genügend Wasser zu haben. Im Handgepäck dürft ihr ja vor dem Check-In keines haben, aber ihr könnt eine leere Flasche parat halten, die man dann nach dem Check-In an den Wasserspendern auffüllen kann. Jetzt seid ihr gerüstet und es kann losgehen.
Wie kann man den Verstand dazu bringen, die Angst zu verdrängen?
Nur Leute, die unter Flugangst leiden oder gelitten haben, wissen, wie schwer es ist, das negative Gedankenkarussell zu stoppen. Man hat alles gut vorbereitet, hat genug getrunken. Sitzt auf dem perfekten Platz am Gang und dennoch, die Gedanken kreisen um den bevorstehenden Flug und beginnen einen zu quälen. Was tun? Das einfachste Mittel ist immer die Bildung. Bitte erkundigt euch VOR dem Flug genau, wie so ein Flug überhaupt abläuft. Welche Sicherheitsmaßnahmen es gibt. Wie es das Flugzeug überhaupt schafft, in der Luft zu bleiben.
Was man kennt, davor fürchtet man sich nicht. Das stimmt wirklich. Wer kann, sollte mal in einen Flugsimulator gehen, diese gibt es oft an den großen Flughäfen. Dies natürlich lange vor dem geplanten Flug. Wenn ihr schon im Flugzeug sitzt, ist es erst mal zu spät. Lasst euch alles zeigen und erklären! Lasst euch die Technik erklären und erkundigt euch selbst noch mal, wie selten es wirklich zu Problemen während eines Fluges kommt. Der logische Verstand kann jetzt die Angst verdrängen.
Immer noch ängstlich?
Der Verstand weiß jetzt, dass alles okay ist und dir eigentlich auch nichts passieren kann. Aber ein Rest ist noch da. Dir ist immer noch mulmig zumute und du hast nur einen Wunsch, dass der Flug bald vorbei ist. Das macht dich wieder nervös, also sorge für Ablenkung. Lese ein Buch, welches du für diesen Flug bereit gemacht hast. Oder höre ein Buch. Blättere durch die Zeitungen, die vor dir im Sitz im Netz stecken. Unterhalte dich mit deiner Reisebegleitung oder mit andren Reisenden, sofern diese das wünschen.
Mir selbst ist es auf dem ersten Flug so gegangen, dass es gleich mal die heftigsten Turbulenzen gab und ich hatte Glück, mein Sitznachbar unterhielt sich mit mir und erklärte mir in aller Ruhe, was da los ist und das ich froh sein könnte, denn schlimmer wird es nie mehr, er fliegt schon seit über 20 Jahren. Also hatte ich bei meinem ersten Flug gleich mal das Schlimmste überstanden. Viele Gäste an Bord sind redselig und freuen sich selbst über gute Unterhaltung. So dass die Zeit wortwörtlich „verfliegen“ kann.
