Die Tierwelt in Tschernobyl – Wie leben sie nach der Katastrophe?

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Die Folgen nach der Katastrophe

Tschernobyl war eine der schlimmsten Katastrophen in den 1980er Jahren und bis heute sind die Folgen spürbar. Noch immer ist Tschernobyl unbewohnt, Menschen haben das Gebiet verlassen und sind nicht wieder zurück gekommen. Aber was ist mit den Tieren? Sind diese auch alle geflohen oder haben sie sich längst dort wieder niedergelassen?



Tatsächlich leben in und um Tschernobyl viele Tiere und viele von ihnen haben nicht unbedingt die größten Probleme oder leiden unter Spätfolgen. Welche Tiere sich in dem Gebiet neu niedergelassen haben und wie es ihnen dort ergeht, das möchten wir euch heute zeigen. Denn eigentlich müsste man ja annehmen, dass dort keinerlei Leben möglich ist..



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Was war dort überhaupt los?

Gehen wir zuerst noch mal auf das eigentliche Drama ein. Es kam zu einem atomaren Unglück, während man im Kraftwerk von Tschernobyl einige Tests durchführte. Man wollte die Kühlsysteme checken, aber genau das gelang nicht. Man hatte vorgehabt, einen Systemausfall zu simulieren, damit man gewusst hätte, wie im Notfall zu handeln wäre. Genau dadurch kam es aber zur Tragödie.



Man hat während des Tests bemerkt, dass die Systeme nicht so arbeiten wie sie sollen. Die Kühlung fiel aus und das sorgte für eine Detonation, bei der gleich mehrere Menschen starben. Gleichzeitig trat Radioaktivität aus und umgab das ganze Gebiet in der ukrainischen Gegend. Eine Feuersbrunst zerstörte die Gegend und die radioaktiven Teile regneten auf die Menschen. Das blieb nicht ohne Folgen..



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Es wurde nicht gleich evakuiert

Tatsächlich wurde die Gegend rund um das Kraftwerk nicht gleich evakuiert, viele Menschen erfuhren also erst zu spät von der Gefahr, die ihnen drohte. Das wiederum sorgte für unnötig viele Menschenleben. Dann aber evakuierte man die ganze Gegend und die Menschen mussten jetzt und sofort ihre Wohnungen verlassen. Sie durften nicht lange nach Habseligkeiten suchen, sondern der Auszug musste gleich geschehen. Man sagte ihnen, dass sie bald zurückkehren dürften.



Das war aber nicht der Fall. Die Menschen durften nie mehr zurück in ihre Heimat. Also war Tschernobyl absolut leer, keine Menschenseele lebte hier mehr. Das aber führte dazu, dass sich die Tiere ausbreiteten. Sie hatten jetzt ja keine Feinde mehr, die sie vertreiben konnten. Sehen wir mal, welche Tiere sich in dem Gebiet heimisch fühlten, was eigentlich gar keinen Lebensraum mehr bot.



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Keine Menschen, nur Tiere

Tschernobyl ist jetzt nicht gerade ein kleines Gebiet. Es hat eine Fläche von ca. 2.600 Quadratkilometer. Das bedeutet, dass sich dort Bären, Füchse, Hirschen und auch Wölfe problemlos ausbreiten konnten. Viele weitere Tierarten ließen sich in dem nun menschenleeren Gebiet nieder. Das war sicherlich nicht die Absicht gewesen. Vor allem war es auch verwunderlich.



Inzwischen hat man dort viele Kameras angebracht, damit man die Tiere in der menschenleeren Gegend beobachten kann. Wie verhalten sie sich, wenn keine Menschen in der Nähe sind? Wie leben sie, wie geht es ihnen? Ganze Rudel von Wölfen ließen sich dort nieder und auch Biber wurden entdeckt. Tiere haben sich einfach das Land geholt, was die Menschen hinterlassen hatten.



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