Dieser Schatz war ein sentimentaler, kein wertvoller. Aber das war dem User nur recht! Es gab alte Pfeile und diese hatte sein Opa sehr geliebt. Das wusste er. Und auch, dass das größte Hobby seines Großvaters das Bogenschießen gewesen war. Aber das war noch nicht alles, es war noch mehr in der Kiste.
Es gab nicht nur Pfeile in der Kiste, sondern vieles, was mit dem Bogensport zu tun hatte. Einiges war richtig wertvoll. Es waren seltene Geräte, die es schon lange nicht mehr zu kaufen gab. Jetzt verstand der Mann, dass sein Großvater ein richtiger Fan des Bogensports war. Das hier war sein Schatz. Muss dieser immer wertvoll sein? Nein. Es zählen die Emotionen, die in Dingen stecken. Nicht ihr Geldwert. Erinnerungen sind wertvoll. Viel wertvoller als materielle Dinge.
Eine enge Verbindung
Als er das alles gesehen hatte, fühlte er eine tiefe Verbundenheit zu seinem Großvater. Man spürte richtig die Liebe zu diesem Sport, wie fein säuberlich er alles aufbewahrt hatte. Das rührte den Mann sehr. Er stellte sich seinen Opa vor, wie er mit seinem Bogen und den Pfeilen im Wald war, sich dort wie einst Robin Hood gefühlt hatte. Und er spürte noch etwas. Die Lust, sich auch mit diesem Sport anzufreunden.
Ab sofort brachte er sich diesen Sport bei. Er studierte ihn regelrecht und sah sich zahlreiche Videos auf Youtube an und erkundigte sich, wo er nur konnte. Je mehr er forschte, desto mehr faszinierte ihn diese Sportart. Und dann gründete er einen Blog, wo sich alle Bogenschützen versammeln konnten und ihre Erfahrungen miteinander teilen. Der erste Artikel von ihm waren Bilder vom Schatz des Großvaters. Die User waren begeistert!
Ein richtiges Studium
Er lernte sehr schnell, was es mit den verschiedenen Pfeilen des Großvaters auf sich hatte. Jeder hatte seine eigene Bestimmung, selbst die, die er als „stumpf“ beschrieb. Ein Bogenschütze klärte ihn dann auf: „stumpfe Pfeile sind im Allgemeinen für die Niederwildjagd bestimmt. Stellen Sie sich einen dieser messerscharfen Köpfe durch ein Kaninchen vor, es wird sofort zu einem stumpfen Trauma führen.“ Jetzt wusste er Bescheid.
Und so lernte er mit der Zeit vieles über diesen Sport kennen und tauschte sich mit anderen aus. Er bemerkte, dass das kein Hobby war seines Opas, sondern eine richtige Leidenschaft. Und ihm machte es jetzt Spaß, in die Fußstapfen seines Opas zu treten und ihm so folgen zu können. Er veröffentlichte viele Artikel, je mehr er lernte und es machte ihm immer größere Freude, sich damit zu befassen.
Ein außergewöhnliches Hobby
Als er weiter die Sachen des Opas durchsah, bemerkte er, dass dieser sich wirklich sehr gut auskannte. Er fragte aber dennoch weiter die User seines Blogs, was denn manche Sachen wären. Er fand ein „Metallding“, das er nicht zuordnen kannte und ein anderer User klärte ihn dann auf: „Das ‚Metallding‘ ist ein Bogenständer für die Wettkampflinie. Die Spitze geht neben dir in den Boden, der Bogen geht durch die beiden Haken und die Pfeile stehen nach oben (Spitze nach unten) im Quadrat.“ Irgendwie bereute er, nie mit dem Opa diesen Sport ausgeübt zu haben. Aber jetzt holte er es ja nach.
Er stellte fest, dass er wirklich alle Utensilien hatte. Also alles, was man benötigt, um auch in einen Wettkampf treten zu können. All das hatte er seinem Opa zu verdanken, der ihm seinen Schatz hinterlassen hatte. War das die Absicht, dass der Enkel ihm folgt? Also das sein Hobby vererbt wird? Das wusste er nicht, aber das war auch nicht wichtig. Ihm gefiel, was er hier hatte und auch das, was er jetzt alles lernte.