9. Es gibt wirklich bessere Dinge, die man im Hintergrund zeigen sollte.
Auch wieder so ein Hintergrund, der unpassender nicht sein könnte. Wenn die Minen der Damen wenigstens dazu passen würden, also zu dem, was man hier sieht, wäre es ja noch okay. Das strahlende Lächeln allerdings ist wirklich fehl am Platz. Wobei, strahlend ist es ja, aber nicht das Lächeln, sondern das, was ihr im Hintergrund seht. Was das ist? Sagt euch Tschernobyl was?
.Mit diesem Gerät wurde nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl radioaktiver Müll aus einem der Reaktoren geborgen. Genau. Also nichts, was man zum lachen finden sollte, sondern ein Teil aus einer Geschichte, die einfach nur tragisch war. Was denken sich die Leute eigentlich, wenn sie solche Fotos machen? Denken sie überhaupt irgendwas oder machen sie einfach mal, in der Hoffnung auf Likes und Kommentare? Wir befürchten es..
10.Es ist zwar total kalt draußen, aber das Licht war so schlecht im Restaurant!
Gut, das ist jetzt wirklich harmlos, aber dennoch schon ein bisschen dumm. Sie hat wohl in einem Restaurant irgendein tolles Essen bestellt und wie das vor einiger Zeit bei Instagram ja normal war, muss man alles, was man zu sich nimmt, erst mal dort posten. Geht nicht ohne. Alle Zuschauer sollen sehen, was man täglich so verzehrt. Ob sie das wirklich wollen, ist wieder eine andere Frage.
Jedenfalls, das Licht war schlecht im Restaurant und so hat sie kurzerhand den Teller genommen, ihn vor dem Lokal auf den Bürgersteig gestellt und dann ein anständiges Foto von ihrem Essen gemacht. So geht das, liebe Influencer. Voller Einsatz! Das Licht muss passen! Dass das Essen dabei kalt wird, ist doch egal. Zur Not lässt man sich eben ein Neues bringen.
11.Lust auf Pfannkuchen mit Kosmetik?.
Eine Zeitlang durfte man bei Insta und Co ja Produkte noch unter alltägliche Gegenstände mischen, um sozusagen subtil dafür Werbung zu machen. Und so haben sich die Influencer auch einiges einfallen lassen, um die Produkte, die auf dem Foto zu sehen sein sollten, so unauffällig wie möglich aufs Bild zu bringen. Das gelang mal besser, mal schlechter..
Hier hat eine Frau versucht, die Werbung für die neuesten Kosmetikprodukte doch gleich mal mit dem Abendessen in Verbindung zu bringen. Klar. Wenn man Hunger hat, dann denkt man automatisch auch an Hautpflege und Lotions. Der perfekte Kontext also. Davon mal abgesehen, dass das Bild echt schlecht ist, finden wir die Werbung auch völlig daneben. Hat man ihr aber sicher auch mitgeteilt..
12. Man muss einfach jedes wichtige mediale Ereignis nutzen
Auch das gehört zum alltäglichen Leben eines Influencers. Sich Gedanken zu machen, wo der beste Platz für ein Bild ist und mit welchem Zusammenhang man sich am besten ablichten lässt, um so viel Aufmerksamkeit wie möglich zu erreichen. Wie weit man dabei gehen darf, hat ja niemand vorgeschrieben. Es gibt zwar sowas, das sich einfach Moral und Ethik nennt, aber hey, darüber kann und muss man als Influencer auch mal hinweg sehen!
Aber was seht ihr hier, was ist an diesem Bild so besonderes? Ganz einfach. Sie wollte ihre Trauer um den Tod von George Floyd kundtun. Was an sich eine tolle Sache gewesen wäre, wenn sie nicht folgendes gemacht hätte: Anstatt einfach nur dort hin zu gehen, Blümchen niederzulegen und vielleicht einfach ein Foto gemacht hätte, hat sie ihren Beleuchter und den Fotografen mitgebracht. Damit diese die Stimmung auch wirklich richtig einfangen konnten..