Der Schiffskoch überlebte zwei Tage unter Wasser!

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Zuerst mal kehrte die Rettungsmannschaft zum sicheren Hafen zurück. Um den Öltanker sollte sich ein anderer Schlepper kümmern, dafür hatte man auch gesorgt. Die Leute der Rettungsmannschaft waren sich eigentlich alle sicher, dass niemand das Unglück überlebt haben konnte. Sie hatten ja nur die Leichen gefunden, die anderen beiden waren sicher auch ertrunken.



Hier wollte man aber sicher gehen und man musste ja auch noch das Wrack bergen und so kam es, dass am nächsten Tag die Rettungsmannschaft noch mal zu dem Wrack fuhr, schon alleine um die Bergung vorzubereiten. Als einer der Taucher um das Wrack herum tauchte, hörte er plötzlich Klopfgeräusche. Er meinte, seinen Ohren nicht trauen zu können und begab sich nach oben, um das Gehörte den Kollegen mitzuteilen. Lebte dort unten noch jemand?

Ja, es lebte noch jemand. Okene, der Schiffskoch! Er hatte unglaubliches Glück gehabt und befand sich in einer Toilette. Über seinem Kopf hatte sich eine Luftblase gebildet, die einen Durchmesser von ca. 1,3 Metern hatte. Das war seine Rettung, so konnte er atmen! Allerdings war er nicht frei geblieben von dem Meereswasser, sondern er war auch durchnässt, schon seit vielen Stunden. Das hatte Folgen..



Durchnässt zu sein ist erstens nie angenehm und zweitens kommt es auf die Art des Wassers an, die es angenehm oder unangenehm werden lässt. Okene war ja von Meerwasser erfasst worden und da dieses einen starken Salzgehalt hat, hatte seine Haut bereits Risse und weitere Verletzungen bekommen. Aber war das wichtig? In diesem Moment nicht. Wichtiger war, der Mann lebte, das war ein echtes Wunder. Aber wie hatte er das geschafft?
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Das wurde Okene natürlich auch gefragt und so erzählte er die unglaubliche Geschichte. Als das Schiff langsam sank, kam eine riesige Menge an Meerwasser auf ihn zu und spülte ihn wie einen kleinen Fisch in die Richtung der Toiletten. Diese grenzten an die Kabine, die einst einem der Offiziere gehört hatte. Er wurde praktisch in die kleine Toilettenkabine gespült und dachte, sein Ende wäre gekommen.



Aber nein, nichts geschah. Er sah wohl, dass alles unter Wasser war und dass das ganze Schiff gesunken war. Mit ihm all seine Kollegen, bzw. die Offiziere und die anderen Besatzungsmitglieder. Was ihn am meisten wunderte, dass er atmen konnte? Hatte er die Fähigkeit schon immer gehabt, unter Wasser noch atmen zu können? Natürlich nicht. Er hatte einfach unglaubliches Glück.

Könnt Ihr Euch vorstellen, wie es Okene in all den Stunden ergangen war? Stellt Euch das mal vor. Ihr bemerkt, dass das Schiff, auf dem Ihr Euch befindet, sinkt. Ihr denkt jetzt, das wars, das kann man nicht überleben. Gleichzeitig hofft man aber auch auf ein Wunder. Völlig normal. Aber seht, was Okene selbst zu seinem Wunder sagt, er konnte sein Glück selbst nicht fassen: "Ich befand mich dort im Wasser in völliger Dunkelheit und dachte immer nur: Das ist das Ende"



"Ich stellte mir die ganze Zeit vor, dass das Wasser den Raum füllen würde, aber das tat es nicht". Ich wusste wirklich nicht, was genau das Wasser davon abhielt, auch noch bis zu mir zu fließen und diese Luftblase so zu zerstören, die mich am Leben hielt. Ich betete zu Gott. Er hat mich erhört. Es war ein Wunder." Dem können wir nur zustimmen! Aber wie lange dauerte seine Rettung überhaupt? Und wer hat ihn gefunden?
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