Die Geschichte der Arche von Noah und die Sintflut ist wohl eine der bekanntesten aus der Bibel. Nicht nur für Christen ist sie von Bedeutung, sondern auch im Islam, bei den Juden und im Glauben der Bahai spielt sie eine große Rolle. Seit Jahrhunderten wird sie erzählt und fasziniert die Menschen. Viele denken, es ist nur ein Mythos, da eine so große Flut, die die ganze Welt betrifft, gar nicht möglich gewesen wäre.



Was aber, wenn sie doch wahr ist? Seit vielen Jahren machen sich Forscher auf die Suche nach Beweisen, bzw. versuchen, die Existenz der Arche zu widerlegen. Ein Team von Experten machte sich auf den Weg, um der großen Legende nachzuspüren. Gab es die Arche doch? Was sie gefunden haben, könnte die Geschichte tatsächlich beweisen, die Sicht auf die Legende verändern.

Gab es die Arche Noah wirklich?

Bis weit in das 18. Jahrhundert hinein galt die Geschichte der Sintflut als Fakt. Niemand zweifelte daran. Aber natürlich, im Laufe der Jahre, als die Wissenschaft ihre Arbeit aufnahm, kamen Zweifel auf. Man vermutete, dass die Legende nur symbolisch zu verstehen sei, denn so eine große Flut konnte es gar nicht geben. Dennoch gibt es bis heute Menschen, die keinen Moment an ihr zweifeln.



Wer sich ein wenig auskennt, weiß, dass die Arche von Noah damals auf den Bergen von Ararat gestrandet ist, dort blieb sie und das Wasser sank langsam wieder. Laut der Überlieferung machte Noah nach und nach die Tore auf und entließ die Tiere und die Menschen in die Freiheit. Der Berg Ararat existiert, daran besteht ja kein Zweifel. Die Leute, die dort wohnen, glauben fest an die Existenz der Arche und an die Geschichte, die dahinter steht.

Der Berg Ararat in der Türkei

Aber wo ist er genau, dieser Berg? Er liegt an der äußeren Seite der östlichen Türkei, sehr nahe an der Grenze zum Iran und Armenien. Er ist sehr hoch, man kann ihn gar nicht übersehen, wenn man dort ist. Mit seinen über 5.000 Metern Höhe ragt er imposant in die Landschaft und ist einer der höchsten Berge auf unserer Erde. Da er das ganze Jahr über mit Schnee bedeckt ist, wurde er nicht sehr gut erforscht.



Kaum jemand interessierte sich dafür, was verwunderlich ist, ob seiner großen Geschichte. Vielleicht möchten die Menschen das auch gar nicht, denn für sie steht unverrückbar fest, dort landete damals in biblischen Zeiten die Arche und war ein wichtiger Bestandteil der Geschichte und des Glaubens. Die Legende konnte also viele Jahre, Jahrhunderte sogar, weiterleben in den Köpfen der Menschen. Aber es gibt eben Experten, die es genauer wissen wollen.

Armenien und der Berg

Da der Berg Ararat auch an der Grenze zu Armenien liegt, hat er dort auch eine große Rolle. Die Armenier sagen von ihm, dass er ein heiliger Berg sei. Sie glauben, dass es eine Schande wäre, wenn man den Berg praktisch entweihen würde durch Expeditionen. Der Glaube alleine ist wichtig, nicht die Wissenschaft. Sie glauben, es hat einen Grund, warum er das ganze Jahr von Schnee bedeckt sei, das sollte ihn schützen und bewahren. Die Arche sollte verborgen bleiben.



Bereits im Mittelalter machten sich Menschen auf, um auf den Gipfel des Berges zu gelangen. Aber das Gelände war sehr uneben und durch das Wetter war es schwer, den Gipfel zu erreichen. Als würde wirklich eine besondere Macht dafür sorgen, dass niemand ihn genauer untersuchen konnte. Erst im Jahr 1829 gelang es Marco Polo auf den Gipfel zu gelangen, zumindest ist das die erste Überlieferung von einem Erfolg. Marco Polo schrieb seine Erfahrungen im Buch „The Travels“ nieder.