Sara wunderte sich über diesen Neuen und auch darüber, dass er sich so absonderte. Sie befragte die anderen, die hier jeden Tag hierher kamen, ob sie etwas über ihn wüssten und wer er eigentlich sei, aber die anderen konnten ihr auch nicht viel sagen. Er war vor wenigen Tagen erst hier angekommen, verhielt sich höflich, aber blieb offenbar gerne für sich. Also ließen sie ihn in Ruhe.
Es nervte sie schon ein wenig, dass der Neue sich so wenig einbrachte, aber es gab ein ungeschriebenes Gesetz in dieser Gruppe der jungen Leute, dass jeder willkommen war und das man niemanden wieder wegschickte. So akzeptierten sie Mark einfach und er konnte hier unter ihnen leben, auch wenn kaum jemand etwas von ihm wusste.
Sara fand ihn interessant
Sara war ja oft hier mit ihren Freunden und in den letzten Tagen hatte sie den Neuen immer wieder beobachtet. Er interessierte sie, weil er so ganz anders war als alle anderen, die sich hier ständig aufhielten. Sie war neugierig auf diesen Mark, der sich so völlig von den anderen distanzierte und sich dennoch allen gegenüber höflich verhielt. Eben weil er anders war, war er ihr überhaupt aufgefallen.
Sie überlegte selbst, warum sie sich für ihn interessierte. War es sein wirklich gutes Aussehen, oder seine Unnahbarkeit oder lag es an dem Blick, der so besonders war? Sie hätte die Frage niemals beantworten können, weil sie die Antworten darauf selbst nicht wusste. Er sah sie immer wieder an, das fiel ihr wohl auf und wenn er sie ansah, wurde sie ganz nervös.
Sie musste auf ihn zugehen
Eines Abends war sie wieder in diesem Lagerhaus und wieder war Mark weit weg von allen anderen. Sie beobachtete ihn eine Weile und hoffte insgeheim, dass er auf sie zugehen würde. Aber das tat er nicht. Er sah sie zwar an, aber er machte keine Anstalten, sich ihr zu nähern. Also fasste sich Sara ein Herz und ging auf ihn zu. Ihr klopfte das Herz bis zum Hals, so aufgeregt war sie.
Ihre Hoffnung war, dass er sich ihr gegenüber vielleicht ein bisschen öffnen würde. Er saß weit weg von den anderen im Außenbereich und so würde es für sie leicht sein, in Ruhe mit ihm reden zu können. So fasste sie sich also ein Herz und näherte sich ihm. Natürlich hatte sie Angst, dass er sie wegschicken würde, aber dieses Risiko musste sie einfach eingehen.
Sie lernten sich kennen
Sie setzte sich erst mal neben ihn und beide schwiegen für eine Weile. Aber dann, als sie begannen, miteinander zu reden, fühlte Sara sofort eine tiefe Verbundenheit zu dem jungen Mann. Es war so, als würden sie sich schon ewig kennen und Mark öffnete sich ihr gegenüber erstaunlich schnell. Sara war darüber natürlich mehr als nur erfreut.
Sara war erstaunt darüber, dass Mark ganz normal mit ihr redete. Nichts war mehr zu spüren von dem Einzelgänger, er verhielt sich ihr gegenüber ganz normal. Er redete zwar viel, aber gab kaum etwas aus seiner Vergangenheit preis. Sara war das nur recht. Viele junge Menschen reden nicht gerne darüber, wo sie herkommen und was ihnen geschehen war. Sie verstanden sich einfach und das genügte Sara.
