Sieh dir die Geschichte des Jungen an, der einfach nicht aufhört zu wachsen!

Letztes GeleitDer letzte Wille Andres war es, eingeäschert zu werden. Das stellte seine Familie vor große Probleme, denn es war schwer, ein Krematorium zu finden, welches für seine Größe geeignet war. Er sollte eigentlich in Paris bei seinem Vater beerdigt werden, aber sein eigener Wunsch war es, seine letzte Ruhestätte in den USA zu bekommen. Die Familie erfüllte ihm diesen Wunsch und brachte die Asche zurück in seine Wahlheimat. Er wurde in dem Garten seines Hauses in North Carolina begraben. Seine einzige Erbin war seine Tochter Robin.
Seine Geschichte begann wie ein Märchen, das kann man im Nachhinein sagen. Alle waren begeistert von seiner Größe und seiner Stärke. Die Casting Agentin erzählte später, wie das damals mit ihm abgelaufen war. Sie wollten den Riesen, sie wollten Andre. Keinen anderen und so wurde Andre damals berühmt.
Eine schwere AufgabeSeine Casting Managerin war schon lange vorher beauftragt worden, Ausschau nach einem Riesen zu halten und sie ging wirklich jeden Tag die Straßen auf und ab und begutachtete alle Männer, die ihr begegneten. Alle waren viel zu klein! Sie musste jemanden finden, wie Andre eben. Sie lernte Andre dann kennen, aber dieser war zu der Zeit ausgebucht, er musste in Japan zu einem Turnier antreten. Ein Zufall wollte es, dass dieses Turnier abgesagt wurde und er dann doch zur Verfügung stand.
Andre wurde übrigens auch mal kurz Schauspieler und auch als solcher liebte er es, seine Mitmenschen zu irritieren. Er kam am ersten Drehtag zu „Die Braut des Prinzen“ an und ließ erst mal gewaltig einen fahren. Alle hörten es und sahen zu Andre. Dieser sagte nur: „Ich bin jetzt der Boss“. Es gibt unzählige Geschichten dieser Art von Andre. Er trank, er feierte, er kämpfte. Ric Flair beschrieb später folgende Szene: „Ich war eines Abends mit ihm im Downtowner in Charlotte. 1975 trank er 106 Bier. Und Frank Valois, sein damaliger Manager, trank 56….. Hey, ich war in einem Flugzeug, in einer 747 mit ihm auf dem Weg von Chicago nach Tokio, auf der Nr. 4 im Nordwesten. Wir haben jede Flasche Wodka im Flugzeug getrunken.“ Wahnsinn oder?
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Alles an ihm war riesigAndre war einfach ein Gigant. Dementsprechend groß waren auch seine Hände, seine Finger. Er hätte gar kein Klavier spielen können, selbst wenn er das gewollt hätte. Diese großen Finger setzte er auch gerne gegen seine Gegner im Ring ein. Überlegt mal. Andre war über 2 Meter groß und zu dieser Zeit wog er 500 Pfund. Er berichtete selbst über seine kuriosesten Erfahrungen im „Sports Illustrated“ über eine besondere Begegnung mit Wachhunden:
„Diese beiden Hunde sollten so gemein sein … der Hund sah mich an und rannte so schnell wie möglich in die andere Richtung.“ Selbst die gefährlichsten Hunde hatte also Andre im Griff. Er war aber niemals eine echte Gefahr. Für jeden Scherz zu haben. Manchmal fuhr er die Autos von Freunden nicht weg, sondern stellte diese einfach an einen anderen Platz. Einfach, in dem er sie hochhob und woanders platzierte. So ein Typ war er.
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Andre war ein WunderAndre litt an Akromegalie, also einem nicht enden wollenden Wachstum. Eigentlich sagte man ihm, dass er nie Kinder haben würde. Aber es kam anders. Im Jahr 1979 bekam er eine Tochter, namens Robin. Diese Tochter erbte sein gesamtes Vermögen. Übrigens hatten die beiden zu seinen Lebzeiten keinen Kontakt. Einmal sollte sie ihn auf seiner Ranch in North Carolina treffen, aber sie selbst wollte dann nicht.
Er hatte ein seltsames Hobby, er verbrachte Stunden damit, die Shows der Homeshopping Sender anzusehen und kaufte wohl wie ein Verrückter dort ein. Sein Geld floss geradezu in diese Firma. Er kaufte nicht nur für sich ein, sondern auch für seine Freunde und seine Familie. Er wollte auch immer alles bezahlen, was zum Beispiel Arnold Schwarzenegger gar nicht gefiel. Als er mit Andre essen war, bestand dieser darauf, die Rechnung zu begleichen, aber Arnold schaffte es, ihm zuvor zu kommen. Als Rache dafür setzte draußen Andre Arnold einfach auf sein Auto. Er hob ihn hoch und setzte ihn auf sein Autodach. Solche Szenen waren für ihn wohl typisch.
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