Momente der ErkenntnisOffenbar dachte die Herde, dass das Kleine es doch irgendwie schaffen würde, dort aus dem Graben wieder herauszukommen. Sie sahen also den Bemühungen des Babys zu und hofften wohl, dass es dem Tierkind gelingen würde, sich von selbst aus dieser misslichen Lage zu befreien. Als sie aber merkten, dass das Tier weder vorwärts noch rückwärst kam, wussten die klugen Tiere, dass sie etwas unternehmen mussten. Elefanten sind sehr schlaue Tiere. Sie sahen sich untereinander an und dann begannen sie, laute Geräusche zu machen, um Hilfe zu holen. Sie wussten jetzt, von alleine würde es das Tierbaby nicht schaffen und wenn niemand kam, würde es wohl sterben müssen. Da Elefanten an ihren Jungen und an der Herde allgemein hängen, kam das für sie natürlich nicht in Frage. Das Kleine in Stich lassen? Niemals!

Keine Anzeichen von HilfeAllerdings wurde die Sache immer schwieriger. Obwohl die anderen Elefanten sich alle Mühe gaben, möglichst laut zu sein und so auf sich aufmerksam zu machen, kam keine Hilfe zu ihnen. Schlimmer noch, das Kleine im Graben wurde immer schwächer und kraftloser. Es sah nicht so aus, als würde es ihm gelingen, von sich aus den Graben verlassen zu können. Eine dramatische Situation. Die erwachsenen Tiere konnten den Anblick kaum ertragen. Sie waren hilflos und mussten mit ansehen, wie eines ihrer Babys in dieser gefährlichen Situation war. Sie waren total verzweifelt, da sie nicht wussten, wie sie dem kleinen Kerl helfen konnten! Ihnen blieb nichts weiter übrig, als ängstlich auf und ab zu laufen und selbst klägliche Laute auszustoßen. Eine furchtbare Situation, die wir wohl alle nachempfinden können.

Stunden im GrabenDie Situation wurde immer schwieriger. Die großen Elefanten wussten, dass sie nicht in den Graben gelangen konnten, um das kleine Tier dort einfach herauszuholen. Sie wussten auch, dass es das Ganze eher noch schlimmer machen würde. Das kleine Tier würde ja eher noch mehr versinken, statt dass es herauskommen könnte. Man kann sich die Gedanken der Tiere gut vorstellen, wie verzweifelt sie waren. Es vergingen mehrere Stunden und die großen Tiere wussten noch immer nicht, was sie tun könnten, um dem armen Elefanten Kind zu helfen. Ihnen war klar, dass das Kleine bald keine Kraft mehr haben würde und sie sahen hilflos mit an, wie das Tier immer schwächer wurde. Diese Erschöpfung würde für das Baby gefährlich werden. Es konnte ja auch in der Grube ertrinken! Was sollten sie nur tun? Eine total ausweglose Situation.

Das Mitgefühl der ElefantenMan mag denken, dass so große Tiere wie Elefanten stark und hart sind. Das sind sie auch. Aber sie haben eine Menge an Empathie in sich und fühlen wie wir Menschen, wenn jemand in Gefahr und Not ist und werden genau so traurig wie wir Menschen, wenn sie dann nicht helfen können. Sie sind es gewohnt, sich gegenseitig zu helfen, mag die Gefahr auch noch so groß sein. Aber hier, hier waren sie total hilflos. Sie konnten nichts tun. Das einzige, was sie tun konnten, war vor Ort zu bleiben und das Kleine nicht im Stich zu lassen. Sie umrundeten die Grube, damit dem Kleinen zumindest nicht noch weitere Gefahr von außen drohen konnte. So verging die Zeit, das Kleine wurde schwächer und die großen Tiere immer verzweifelter. Was konnte nur unternommen werden, um dem Tierkind zu helfen?