In den unwirtlichen Höhen der Bergwelt, so war Steven bewusst, existierten Stämme, die abgeschieden von jeglicher Zivilisation lebten. Als er versuchte, Kontakt aufzunehmen, brach sie in unverständlichen Lauten aus.
Deutlich war der Zorn in ihrer Stimme zu vernehmen, obwohl Steven kein Wort ihrer Sprache entziffern konnte. Sie reckte ihre Hände vor, und in diesem Moment erblickte er es – etwas, das ihn entsetzt zurückprallen ließ.
In Stücke geschlagen
Mit einem knorrigen Ast in der Hand fuchtelte die Frau wild um sich her und stieß dabei ohrenbetäubende Schreie aus. Doch Stevens‘ Aufmerksamkeit galt nicht ihr. Sein Blick war gebannt auf das Objekt hinter ihr.
Dort im Schnee lagen die Überreste seiner Drohne, zersplittert in winzige Fragmente. Diese fremde Frau hatte in einem Augenblick das Werk monatelanger Arbeit und mühsam gesparter Ersparnisse vernichtet. Fassungslosigkeit und Wut durchströmten ihn. Was zum Teufel hatte sie getan?
Gefährliche Situation
Die verbale Auseinandersetzung zwischen Steven und der Frau erreichte ihren Höhepunkt. Beide riefen in ihren jeweiligen Sprachen, die der andere nicht verstand, und weigerten sich, nachzugeben. Steven war außer sich vor Wut über die Beschädigung seiner teuren Ausrüstung, während die Frau seine Anwesenheit in ihrem Hoheitsgebiet aufs Äußerste missbilligte. Plötzlich nahm die Situation eine schockierende Wendung.
Die Frau zog eine Axt hervor. Steven verstummte vor Schreck. Dies war weit mehr als ein hitziger Streit – sein Leben war in unmittelbarer Gefahr. Ohne einen anderen Ausweg sah er sich zu einer waghalsigen Aktion gezwungen. Er sprang in den Schnee und rutschte den Abhang hinunter, wobei er instinktiv die Position einer Kugel einnahm, um sich vor möglichen Angriffen zu schützen. In dieser verzweifelten Situation flehte er im Stillen darum, den Hang unverletzt überleben zu können.
Er und das Material waren sicher
Mit klopfendem Herzen schaffte es Steven den Abhang hinunter. Die Abfahrt war holprig und voller Spannung, aber dank der Schneedecke konnte er sicher unten ankommen. Dort angekommen musste er feststellen, dass die Drohne und die Batterien diesen Vorfall nicht überlebt hatten. Ein kleiner Teil seines männlichen Stolzes war wohl auch angeknackst.
Was jedoch zählte, war, dass er selbst unverletzt war und das wertvolle Filmmaterial der Drohne sicher in der Cloud gespeichert war, da er die automatische Sicherung aktiviert hatte.