Als der große Tag endlich da war, dachte Sara keinen Moment an die Fragen, die sie sonst so quälten. Sie genoss ihre Hochzeit, ihr Mann liebte sie und trug sie wortwörtlich auf Händen. War das nicht alles, was zählte? Sie genoss den Tag in vollen Zügen und auch ihre Familie war glücklich darüber, dass die beiden so einen großen Schritt gewagt hatten und so ihr Familienglück perfekt machten.
Sie sah ihren Mark an, sah, wie glücklich auch er war und in diesem Moment beschloss sie, ihre Fragen ein für alle Mal zu vergessen, nur noch nach vorne zu blicken und mit diesem Mann den Rest ihres Lebens zu verbringen. Mark hatte es geschafft. Er hatte einen guten Job, war ein erfolgreicher Fotograf und konnte ihr und den gemeinsamen Kindern ein schönes Leben bieten. Was will man mehr?
Ein begehrter Fotograf
Da sich Mark damals während seiner Ausbildung voll reingehängt hatte und gut gelernt hatte, wurde er bald sehr bekannt für seine wirklich hervorragenden Fotos. Sein Können sprach sich schnell herum und so bekam er einen Auftrag nach dem anderen. Man schätzte sein Wesen und vor allem seine Fotografie sehr. Er war sich auch für nichts zu schade, er fotografierte für Großkunden ebenso, wie für Kindergärten und Seniorenheime.
Sein Können sprach sich herum und so konnte er auch bald große und einflussreiche Kunden gewinnen. Sie zahlten sehr gut für seine Arbeit und so verdiente Mark mehr als nur gute Summen, die Sara und den Kindern ein recht angenehmes Leben ermöglichten. Mark hatte es wirklich zu etwas gebracht und alle waren sehr stolz auf ihn.
Nicht immer ganz glücklich darüber
Sara war stolz auf ihren Mann und gönnte ihm seine Erfolge von Herzen. Er hatte es geschafft. Vom Jungen, der damals von daheim weggelaufen war, in einem wirklich schäbigen Schuppen hauste hatte er sich gemausert zu einem gefragten und sehr bekannten Fotografen. Ihr war er ein guter Mann und den Kindern ein liebevoller Vater.
Mark hatte so viel zu tun, dass er immer seltener daheim war, aber Sara wusste, dass eben alles auch seinen Preis hatte und sie konnte sich ja wirklich nicht beklagen. Ihr und den Kindern fehlte es dank der guten Einnahmen an gar nichts. Aber ganz glücklich war sie doch nicht darüber. Etwas störte sie einfach. Anscheinend gibt es das perfekte Glück eben doch nicht.
Er war viel unterwegs
Was Sara so störte, war die Tatsache, dass Mark so gefragt war, dass er auch immer öfter von daheim weg war und zwar über Tage hinweg. Er musste ins Ausland fliegen, um gute Kunden zu bedienen und Sara konnte wegen der Kinder nicht mitfliegen. Allerdings hatte das Ganze auch einen Vorteil. Da Mark so gut verdiente, musste sie nicht arbeiten und konnte so voll und ganz für ihre gemeinsamen Kinder da sein.
Also bemühte sich Sara, das doch angenehme Leben zu genießen, auch wenn sie oft auf das Zusammensein mit ihrem Mann verzichten musste. Sie konzentrierte sich auf das Haus, welches sie inzwischen gekauft und bezogen hatten und kümmerte sich liebevoll um die Kinder. Allerdings war Mark immer seltener daheim und das war für die junge Frau oft nicht angenehm.