Nachdem dieser Astronaut für 300 Tage im All war, erwartete ihn eine andere Welt

Nach langer Zeit wieder fest auf der Erde

Am 25.3.1992 war es endlich soweit und Sergei erreichte den Boden seiner geliebten Heimat, der Erde. Seine Uniform war noch vollkommen intakt und auf dem Arm strahlte die rote Flagge seiner ursprünglichen Regierung. Somit war der letzte Bürger dieser gefallenen Nation sicher zu Hause angekommen. Seine Rückkehr wurde von allen Mitbürgern gefeiert. Doch so einfach war das alles leider nicht, wie Sergeis Körper offensichtlich zeigte.



Sergei war kaum wiederzuerkennen. Es war viel Zeit im All vergangen und sein Aussehen sprach Bände. Er war nur noch ein Hauch des Kosmonauten, der vor etlichen Monaten die Erde verließ. Sein Körper wirkte sehr dünn und schwach. Anfangs konnte er noch nicht einmal ohne Hilfe stehenbleiben. Seine Haut zeigte eine unnatürliche Blässe. Es benötigte vier Leute, die Sergei dabei halfen, sich fortzubewegen.
Zu Hause angekommen

Um Sergeis Transport zu vereinfachen, wurde er auf eine Trage gelegt, die von einer wärmenden Decke belegt war. Dieser Wärmeeffekt war auch bitter nötig, da es bei Sergeis Landung schneite und die Temperaturschwankung nicht besonders gut von seinem Körper aufgenommen werden konnte. Sein Körper war es nicht mehr gewohnt in unterschiedlichen Temperaturen zu agieren, besonders nicht in plötzlicher Kälte.



Jedoch strotzte Sergei allen Schwierigkeiten der Landung, nachdem er von seinem Team eine passende Behandlung seiner Gesundheit erhielt. Doch auch wenn Sergei froh darüber war, dass er endlich zu Hause angekommen war, erzählte er in einem Interview, dass er irgendwann gerne ins All zurückkehren würde. Die Erfahrungen und Erlebnisse dort oben waren all das Leid und die Sorgen wert, meinte der Kosmonaut.
Wie ein anderes Leben

Seine Mission wird Sergei niemals vergessen, es war eine Erfahrung, die so gut wie kein anderer Astronaut jemals machen würde. Sergeis Reise bestand aus 5000 Erdumkreisungen und dementsprechend 5000 Sonnenaufgängen und Sonnenuntergängen. Nachdem Ärzte seinen Körper mehrfach überprüft hatten und klar wurde, dass er wieder in ausreichend guter Verfassung zu sein schien, wurde er entlassen, um endlich in seine Heimat zurück zu kehren. Doch war diese nicht mehr wie er sie verlassen hatte.



Bevor er in seiner Heimat ankam, erreichte er zuerst Arkalyk, das heutzutage zur Republik Kasachstan zugeordnet ist. Als er sein Zuhause endlich erreichte, wurde ihm erklärt, dass die Stadt, in der er vorher mit seiner Familie gelebt hatte, jetzt St. Petersburg genannt wird. Doch nicht nur der Städtenamen hatte sich geändert, sondern auch sein Gehalt: Dies fällt nun dank der Inflation ebenfalls geringer aus.
Der bescheidene Volksheld

Trotz dieser aufregenden Geschichte von Sergeis Reise, die durchaus auch in einem Hollywood Streifen landen könnte, redete Sergei nicht gerne darüber, da er möglichst nicht im Mittelpunkt stehen wollte als Russlands Legende und Volksheld. Viel mehr wollte er darüber sprechen, welche Auswirkungen seine lange Reise im All hatte, besonders auf ihn, das Land und die Gesundheit jedes Astro- und Kosmonauten. Möglicherweise wollte er das Thema seiner Gesundheit nochmals aufgreifen, da etwas mit seinem eigenen Körper nicht stimmte.



Die Ärzte hatten Sergei nach der Landung mehrfach überprüft und eigentlich als ausreichend gesund wieder entlassen, doch das reichte nicht aus, um wieder mit vollständiger Gesundheit in das alte Leben zu starten. Eine solch endlose Reise in der Schwerelosigkeit hatte seine Spuren hinterlassen, weswegen er mehrere Wochen für seine erste Genesung benötigte, bis sich der Körper wieder an die Schwerkraft der Erde gewöhnen konnte. Bis sich der Körper von den sonstigen Schwierigkeiten erholen konnte,, erforderte es jedoch weitere 2-3 Monate.
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