War die Ehefrau des Millionärs wirklich nur eine

Ungewöhnliches Verhalten


Die Gerüchte über Sandrines mögliche Beteiligung am Unfall kursierten hartnäckig. Sie nährten sich aus der Tatsache, dass Marcel bekanntermaßen niemals Autos nutzte und seine Ausnahme ausschließlich aus Gefälligkeit für Sandrine und ihre Freunde gemacht hatte. Dieses ungewöhnliche Verhalten rief bei vielen Dorfbewohnern Misstrauen hervor.

Tatsächlich gab es keine Beweise, die diese Anschuldigungen stützten. Alles deutete auf einen tragischen Unfall hin. Die Dorfbewohner hatten keine Grundlage für ihre Zweifel. Vielmehr drängte die ungeklärte Situation um das Testament nach Aufklärung. Daher beschlossen sie, Rechtsberatung einzuholen.

Suche nach der Wahrheit


Der Anwalt der Familie warnte Marcels Angehörige, dass Marcel, wenn er Zweifel an seiner Ehefrau gehabt hätte, dies seinen Familienmitgliedern wohl irgendwie mitgeteilt hätte. Doch niemand konnte sich an so etwas erinnern. Im Gegenteil, Marcel war eher verärgert darüber gewesen, dass Sandrine von der Familie nicht akzeptiert wurde.

Trotz der Ungewissheit und der Zweifel an Sandrines Aussagen trieb die Angst vor ihren Behauptungen die Familie an, nach dem Testament zu suchen. Sie durchwühlten Marcels Hütte und stießen dabei auf ein handgeschriebenes Dokument. War dies der letzte Wille, von dem Sandrine gesprochen hatte?

Ein unerwarteter Fund


Zu ihrer Überraschung war der Fund noch bedeutender als erwartet. Auf den ersten Blick wirkte das Dokument unscheinbar, da es sich auf der Rückseite eines Umschlags befand. Doch wie sich herausstellte, war der Zettel notariell beglaubigt. Es handelte sich um Marcels Testament, dessen Inhalt jedoch von Sandrines Beschreibung abwich.

Die handschriftlichen Notizen waren in Marcels typisch unleserlicher Schrift verfasst. Er hatte sich nie die Mühe gemacht, schöner zu schreiben, und wer würde sein Testament sonst auf die Rückseite eines Umschlags kritzeln? Dennoch war dies der lang ersehnte heilige Gral, nach dem sie alle gesucht hatten.

Verblüffende testamentarische Verfügungen


Zu aller Überraschung hatte der exzentrische Geschäftsmann seinen letzten Willen kurz vor seinem Tod noch einmal geändert. Anstatt wie erwartet seine gesamte Erbschaft seiner Ehefrau Sandrine zu hinterlassen, verfügte er, dass sein gesamtes Vermögen an seinen Neffen fallen sollte. Darüber hinaus erhielten die Pächter, die auf seinem Land lebten, die vollen Eigentumsrechte an den Grundstücken, die sie bewirtschafteten. Eine unerwartete Wendung, die große Freude und Erleichterung bei den Bewohnern hervorrief.

Seine persönlichen Besitztümer hingegen wurden unter seinen Freunden und Familienmitgliedern aufgeteilt. Besondere Freude bereitete seinen Freunden die Nachricht, dass sie die Hütten, die er ihnen einst gebaut hatte, behalten durften. Es war ein großzügiges Geschenk, das Tränen der Rührung in die Augen der Anwesenden trieb. Marcels Güte und Freigebigkeit kannten offenbar keine Grenzen. Seine Angehörigen und Freunde würden ihm für immer in tiefer Dankbarkeit verbunden sein.

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